Das Repair-Café fand weiterhin in der großen Halle der Freien Comenius Schule statt, zum Glück war es dann doch einer der etwas wärmeren Nachmittage diese Woche. Die Mitwirkende von Foodsharing war vor Ort und hat gerettete Lebensmittel verteilt. Dadurch, dass sie alleine war, hat die Vorbereitung länger gedauert, so dass dieser Teil mit etwa halbstündiger Verzögerung gestartet hat.

Zur Reparatur kamen Besucher mit folgenden Objekten:

Textilien (6 Stück)
Der Reißverschluss eines Anoraks war mit dem im Repair-Café vorhandenen Reparaturset nicht reparabel. Die darin vorhandenen Endstücke sind nur für Metallreißverschlüsse geeignet, dieser hier war aus Kunststoff. An einer Hose wurde der Saum mit Zickzackstich verstärkt. In eine weitere Hose wurde das mitgebrachte Gummiband eingesetzt. Die dritte Hose ist ein Fall für die Änderungsschneiderei, denn eine Tasche auszutauschen übersteigt die Möglichkeiten hinsichtlich Material und Zeit. An einem Stoffbeutel wurde eine Naht ausgebessert. Ein Vorhang wurde halbiert.

Geräte u.ä. (28 Stück, so viel wie in bislang noch keinem Monat in diesem Jahr)
Am Fußpedal einer Nähmaschine stellte sich ein 1kOhm Widerstand als defekt heraus. Dieser wurde erneuert und die Funktionsfähigkeit des Pedals mittels einer Glühbirne - statt der Nähmaschine - bestätigt. Der Drucker zieht wieder Papier ein, nachdem die Walzen mit Isopropanol gereinigt wurden. Der wasserdichte Walkman ist verschweißt, so dass man nicht an den defekten Akku rankommt. Das defekte Netzteil für einen Laptop (eigentlich nur der Hohlstecker) wird durch ein kompatibles aus dem Fundus ersetzt. Die beiden Handys ware nicht reparabel, bei einem ist das System geblockt, beim anderen ein Stecker defekt. Bei einem weiteren Laptop konnte die E-Mail-Funktion mangels Netzwerkzugang bei diesem Repair-Café nicht getestet werden. Bei dem Inhalator wurde ein Kontaktstift gängig gemacht. Getestet werden konnte es vor Ort nicht, weil es mit leerem Akku gebracht wurde. Der CD-Spieler spielt wieder CDs ab, nachdem eine Reinigungs-CD zur Anwendung kam. Ein weiterer Laptop hat sich zur Spontanheilung entschlossen und startete einfach wie vorgesehen. Die Frage, wie eine mitgebrachte Fahrradbeleuchtung korrekt angebracht wird, wurde beantwortet. Ein Netzwerkvideorecorder wurde auf Schmorschäden untersucht, aber keine festgestellt. Getestet werden konnte er nicht, da das passende Netzteil nicht mitgebracht wurde. An einer Stehlampe stellte sich heraus, dass der Anschluss einer Spule im Fußdimmer abgebrochen war. Da das Ende nun zu kurz war, wurde eine Windung abgewickelt und neu angelötet. Weitere Lötstellen wurden vorsichtshalber nachgelötet und ein lockerer Anschlussdraht befestigt. Nun leuchtet sie wieder, wie sie soll. An einer Kaffeemaschine wurde die schwergängige Brüheinheit geschmiert. Getestet wurde sie hier allerdings nicht, vermutlich wegen Zeit oder Zubehör. Eine Pitchgabel aus dem Golfsport wurde demontiert gebracht und gemeinsam zusammengebaut. Allerdings fehlte dann ein Teil oder war defekt. Sie lässt sich nicht mehr zusammenklappen, ist aber ansonsten für den gedachten Zweck nutzbar. Zwei Tablets, die lange herumlagen, starteten nicht mehr bzw. zeigten immerhin noch Ladeaktivität. Evtl. hilft es, sie wirklich mal sehr lange am Ladegerät zu lassen. Ansonsten muss eben der Akku ersetzt werden. An einem Ventilator war ein Lager abgebrochen und konnte aufgrund der großen Fläche gut geklebt werden. Das Handrührgerät stinkt unter Belastung und sah auch verschlissen aus. Das wird nichts mehr. Beim Stabmixer, der beim Messer zu laut ist, könnte es helfen, einfach mal Speiseöl damit zu mixen. Die Bierzapfanlage kühlt nun wieder, nachdem der Ventilator hinter dem Peltierelement gängig gemacht und die Kühlrippen gereinigt wurden. Die Anzeige wird weiterhin nach einiger Zeit dunkel. Die Anwesenden gehen davon aus, dass die entscheidenden Funktionen des Gesamtgeräts wieder funktionieren. Ansonsten gibe es ein Wiedersehen im Repair-Café. An einer Kaffeemaschine leuchtete eine Lampe wieder. Ob sie repariert werden konnte oder die Maschine auch ohne diese Anzeige gut funktioniert, wurde nicht überliefert. Die Pendeluhr (wurde beim vorigen Termin repariert) lief noch zu schnell und wurde diesmal nachjustiert. Das Keyboard funktioniert wieder nach Reinigung der Batteriekontakte. Bei einem PC war das Passwort nicht bekannt. Evlt. wird das im Nachgang direkt zwischen Besucher und Reparateur versucht. Bei einem Wasserkocher bleibt der Schalter nicht unten. Das Gerät weigerte sich geöffnet zu werden. Andererseits ist das erfahrungsgemäß ein Fehler, der auf Verschleiß hindeutet. Die Besitzerin nutzt einen Gummi, um den Schalter unten zu halten. Bei einer Kaffeemaschine (Siebträger), die einfach nichts mehr macht, ist es in der Zeit nicht gelungen, die Elektronik zu demontieren. Ein Reparateur hat sie als "Hausaufgabe" mitgenommen. Der Lichterkranz mit Batteriebetrieb derselben Besitzerin wurde aus Zeitgründen nicht bearbeitet.